NACHRICHTEN

Hochwasserschutz in Stadtlohn

Das Stadtgebiet von Stadtlohn wird von der Berkel, einem Nebenfluss der Ijssel, auf etwa 9 km Länge durchflossen. Durch Hochwasser der Berkel kommt es im Stadtgebiet häufiger zu Überflutungen im Siedlungsbereich. Zur Verbesserung des Hochwasserschutzes sowie zur Umsetzung von Maßnahmen gemäß EU-Wasserrahmenrichtlinie hat die Stadt Stadtlohn daher ein Hochwasserschutzkonzept erstellen lassen, welches derzeit baulich umgesetzt wird.

Zu diesem Konzept zählen Maßnahmen des technischen Hochwasserschutzes wie Hochwasserschutzdeiche- und mauern, die Herstellung der ökologischen Durchgängigkeit durch den Neubau einer Fischaufstiegsanlage, Profilaufweitungen im Innenstadtbereich, die Schaffung von Retentionsräumen unter- und oberhalb des Stadtkerns, Maßnahmen zur ökologischen Verbesserung des Gewässers und der Aue sowie auf den neuen Hochwasserschutz angepasste Maßnahmen zur Siedlungsentwässerung. Im Innenstadtbereich soll zudem die vorhandene Wehranlage aus dem Jahr 1946 zurückgebaut und eine neue Anlage erstellt werden.

Derzeit erfolgen die Gründungsarbeiten für die neue Wehranlage über Bohrpfähle in den Mergel. Für diese Arbeiten wurde der Flusslauf der Berkel oberhalb mit Hilfe eines Fangedamms abgesperrt und der Arbeitsbereich so trockengelegt. Die Berkel selber fließt während der Bauarbeiten durch ein Umleitgerinne, welches im Anschluss zu einer Fischaufstiegsanlage umgebaut wird. Hierbei handelt es sich um eine Abfolge ansteigender Wasserbecken, durch die es Fischen und Amphibien ermöglicht wird, das Sperrbauwerk bei ihren Wanderungen zu umgehen. Die Becken sind dabei hinsichtlich ihrer Größe und ihrer Sohlausbildung auf die in der Berkel heimischen Tiere abgestimmt worden.

Die TABERG Ingenieure GmbH begleitet diese Maßnahme als Bodengutachter und SiGeKo in der Planung und Ausführung seit 2018.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert